zurück     1993     weiter

Im Frühjahr 1993 kamen die Fußballer in arge Schwierigkeiten. Die Spielgemeinschaft mit dem SC Roth drohte zu platzen, denn Meinungsverschiedenheiten finanzieller und personeller Art hatten das bis dahin gute Verhältnis getrübt. Der Vorstand des SV '88 Gusternhain bemühte sich, einen gemeinsamen Konsens zu finden, jedoch war der Partner Roth, aus welchen Gründen auch immer, nicht bereit, die SG fortzusetzen.

Leider war es trotz aller Anstrengungen unsererseits nicht mehr zu vermeiden, daß die Gemeinschaft zum Saisonende 1992/93 aufgelöst wurde.

Spielerisch war die Sache auch nicht all so gut gelaufen, denn die bevorstehende Trennung machte sich auch in den Leistungen bemerkbar. So kam man im letzten Heimspiel gegen PSV Dillenburg mit 1 : 5 unter die Räder und landete auf dem 9. Tabellenplatz. Die Auflösung der SG brachte uns vor einen Berg von Problemen. Es mußte ein Trainer und ein Schiedsrichter gefunden werden. Hatten wir Spieler genug, um zwei Mannschaften zu stellen? Wo sollte in den Wintermonaten und bei Dunkelheit trainiert werden? Sollten wir eine andere Spielgemeinschaft eingehen? Diese und weitere Angelegenheiten mußten kurzfristig bis zum Saisonbeginn 1993/94 geklärt werden.

In vielen Sitzungen und Beratungen ist es dem Vorstand dann gelungen, eine Mannschaft, 18 Spieler standen zur Verfügung, in die Meisterschaftsrunde zu schicken. Der Spielausschußvorsitzende, Dieter Franz, hat das Traineramt übernommen, jedoch konnten wir vorab keine Schiedsrichter finden. An Turnieren in Erdbach, Seilhofen und Rabenscheid wurde teilgenommen, jedoch konnten keine vorderen Plätze eingespielt werden.

In baulicher Hinsicht mußten viele Arbeiten in Eigenleistung bewältigt werden. In dem fertiggestellten Anbau mußten die zwei Umkleideräume und ein Schiedsrichterraum eingerichtet werden. Vier Peitschenmasten von Straßenlampen wurden in Flutlichtmasten umfunktioniert und am Platz aufgestellt. Eine Fertiggarage wurde unter der großen Buche errichtet, in der das endlich fertiggestellte Stromaggregat seinen Platz fand.

Viele Kabel mußten von dort zu den vier Flutlichtmasten verlegt werden, ehe die Strahler den Fußballplatz erhellten. Ein Nirosta Gasgrill wurde gekauft, um bei Veranstaltungen den Gästen auch Bratwürstchen und Steaks anbieten zu können.

Im Sportheim fehlten noch immer Wasser, Strom und Telefon. Wasser und Dieselöl für das Aggregat mußten stets mit Kanistern herangeholt werden.

Da für die Getränke in den Sommermonaten keine Möglichkeit zum Kühlen bestand, mußten dieselben nach jedem Heimspiel oder nach Veranstaltungen wieder ins Dorf gebracht werden. Den Spielern blieb nichts übrig, als zum Duschen ebenfalls ins DGH zu fahren. Die Weitergabe der Spielberichte nach den Heimspielen erfolge ebenfalls vom Telefon aus dem Ort.

Um all diese negativen Umstände abzustellen, wären ca. 70.000,00 DM erforderlich gewesen, die vom Verein einfach nicht aufzubringen waren.

Als 1993 die Gusternhainer Grillhütte völlig niederbrannte und wieder aufgebaut werden sollte, kam vom Vorstand des SV '88 der Vorschlag, die Grillhütte am Sportplatz zu errichten und Mannschaftsduschen, sowie andere sanitäre Anlagen zu integrieren, da die zugesagte Entschädigung aus der Brandversicherungskasse für dieses Vorhaben ausgereicht hätte und die Brandversicherung die Zusage für diese Veränderung auch bereits erteilt hatte. Doch obwohl der Sportplatz am Heisterberger Weg ein beliebter Treffpunkt vieler Gusternhainer ist und vor allem Kinder und Jugendliche mit Spielen dort ihre Zeit vertreiben, reichte die Dorfgemeinschaft wohl nicht soweit, als daß man einer, für alle kostenlosen, zentralen Freizeiteinrichtung am Sportplatz hätte zustimmen wollen. So kam die Grillhütte ohne sanitäre Einrichtung wieder an ihren alten Platz und der Sportverein mußte weiter auf Duschen und Toiletten verzichten.

Im August 1993 wurde erstmals mit dem Familientag auch ein Hobby-Fußballturnier ausgetragen. Auf den Plätzen folgten 1. Hennerecker, 2. HobbyKicker, 3. Barsteinstraße, 4. Sachsenstraße, 5. Feuerwehr und 6. Fa. Metz.

Für die Kinder der Mitglieder und Freunde des Vereins kam am 06. Dezember 93 der Nikolaus ins DGH zur Bescherung. Diese beliebte Feier wurde bis zum heutigen Tag beibehalten.

Auf der Weihnachtsfeier 93 wurden verdiente Spieler für ihre aktive Tätigkeit geehrt. Urkunden wurden den Spielern Ulrich Gimbel, Roberto Hisge, Martin Michel, Achim Metz, Uwe Rompf, Thomas Franz, Torsten Metz, Markus Michel, Stefan Schild, Peter Kempfer, Reiner Süß und Endre Kocsis ausgehändigt.